Nach den fachlich hochwertigen Ausführungen der Einrichtungsleiterin Frau Diana Leickert konnten vor allem die pädagogisch fundierten und ästhetisch gestalteten Räumlichkeiten besucht werden. So erfuhren die Studierenden der Unterstufe, dass sich die Arbeit mit und für die Kinder, für Eltern sowie auch altersübergreifend für das soziale Umfeld immer an den aktuellen Bedürfnissen und Bedarfen der Beteiligten orientiert und sich nicht starr in Konzepte pressen lässt. Räume, Angebote und Möglichkeiten müssen stets Optionen für einen stabilen und sicheren Rahmen bieten, aber auch die Wünsche nach Bewegung und freien Ortswechsel innerhalb der Einrichtung sicherstellen.
Das Bild vom Kind als (Mit)-Gestalter seiner eigenen Bildungsgeschichte wird hier nicht zur Worthülse, sondern im Alltag gelebt und umgesetzt. Qualifizierte Mitarbeitende und die Kooperation mit Eltern, Bezugspersonen und Fachdiensten stellen die notwendigen Grundlagen für einen möglichen Bildungserfolg sicher, selbst wenn sich die Voraussetzungen bei jedem Menschen anders zeigen und zeigen müssen, da jeder Mensch ein Individuum ist, das ganz eigene Bedürfnisse, Wünsche und Unterstützungsbedarfe hat.
Tief beeindruckt und mit vielen neuen Erfahrungen und Impulsen versehen, kehrten die Studierenden nach zwei Stunden wieder in die Fachakademie zurück und waren sich einig, dass etwas in Realität zu sehen noch intensiver wirkt, als im Unterricht nur davon zu hören, sich die Sachverhalte selbst zu erarbeiten oder nur filmisch aufbereitet zu konsumieren.
Jürgen Wöllmer