Im zweiten Schulhalbjahr meiner Erzieherausbildung hatte ich das Vergnügen, am Wahrpflichtfach „Naturpädagogik“ teilzunehmen. Unsere Reise begann mit einem Kennenlern-Nachmittag, der im Werkraum der Fachakademie stattfand. Frau Naumann, unsere engagierte Dozentin, präsentierte uns verschiedenes Material, das wir während des Halbjahres einsetzen würden. Besonders beeindruckend war der Naturkoffer, gefüllt mit allerlei Materialien aus der Natur, sowie Insektengläser mit Lupen, die es uns ermöglichten, die kleinsten Details von Käfern und anderen Insekten zu erforschen. Frau Naumann stellte uns auch die verschiedenen Angebote und Aktivitäten vor, die uns im Laufe des Halbjahres erwarteten.
Nach dieser Einführung ging es dann auf spielerische Weise weiter: Wir machten uns auf den Weg und liefen einen kleinen Berg hinauf zu einem Waldstück. Dort angekommen, setzten wir uns auf ein gemütliches Baumsofa, das von den vorherigen Kursen angelegt worden war. In dieser entspannenden Umgebung begann Frau Naumann mit einer Reihe von Fragen über unsere bisherigen tierischen Begegnungen im Wald, die eine lebhafte Diskussion und viele interessante Geschichten hervorbrachten.
Anschließend folgte ein spannendes Teamspiel: In Zweierteams verbanden wir einem von uns die Augen und führten ihn zu einem Baum, den er sich genau einprägen musste. Danach wurde der blinde Spieler von seinem Partner ein Stück vom Baum weggeführt und musste nun, nur durch Ertasten und die Hilfe seines Partners, den Baum wiederfinden. Diese Übung schulte nicht nur unser Vertrauen in den Partner, sondern auch unsere Sinne und unser Gedächtnis auf eine ganz besondere Art und Weise.
Nach dieser intensiven Erfahrung versammelten wir uns erneut auf dem Baumsofa und führten eine Reflexionsrunde durch. Jeder von uns teilte seine Eindrücke und Erlebnisse, was zu einem tiefen Verständnis und einer besseren Verarbeitung der Aktivitäten beitrug.
Ein weiteres Highlight des Halbjahres war eine Exkursion zur LBV-Umweltstation am Altmühlsee. Zwei äußerst nette und kompetente Damen gestalteten diesen Nachmittag für uns. Wir lernten viel über verschiedene Tierarten, insbesondere Vögel, und die Umwelt im Allgemeinen. Die Exkursion war nicht nur informativ, sondern auch sehr inspirierend und eröffnete uns neue Perspektiven auf die Naturpädagogik.
Neben diesen praktischen Erfahrungen mussten wir auch Leistungsnachweise erbringen, die wir in unserer Gruppe vorbereitet und vorgeführt haben. Jeder von uns brachte sich engagiert ein und trug zum Gelingen der Präsentationen bei. Es war schön zu sehen, wie jeder seine Stärken einbrachte und wie viel wir voneinander lernen konnten.
Abschließend kann ich sagen, dass diese Übung in der Naturpädagogik eine wunderschöne und bereichernde Erfahrung war. Sie ermöglichte es uns, die Natur auf eine neue, intensive Weise zu erleben und wertvolle pädagogische Methoden kennenzulernen. Die Kombination aus praktischen Aktivitäten, Teamarbeit und theoretischem Wissen machte dieses Halbjahr zu einer unvergesslichen Zeit, die uns alle nachhaltig geprägt hat. Zudem bedanke ich mich für die großartige Zeit in dieser Übung. Hoffentlich werden andere Studierende genauso viel Spaß haben wie in diesem Schuljahr.