Als oberstes Bildungsziel beschreibt der Lehrplan für Fachakademien für Sozialpädagogik in Bayern die Entwicklung eines eigenverantwortlichen, beziehungs- und gemeinschaftsfähigen, wertorientierten, weltoffenen und schöpferischen Mensch. Dieser ist fähig und bereit in Familie, Staat und Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen und offen für religiöse und weltanschauliche Fragen. Für die Beziehung zwischen Lehrenden und Lernenden werden darum die Stärkung der Persönlichkeit, die Unterstützung einer positiven Haltung, das Sehen und Aufgreifen von Stärken sowie die Begleitung bei der Entwicklung der psychischen Widerstandsfähigkeit und Reflexionsfähigkeit bedeutend.
Um dem gesellschaftlichen Wandel, egal in welchem sozialpädagogischen Arbeitsfeld, begegnen zu können, erlangen während der Ausbildung die lernfeldübergreifenden Querschnittsaufgaben der Partizipation, Inklusion, Prävention, Sprachbildung, Wertevermittlung und Vermittlung von Medienkompetenz an Bedeutung.
Eingebettet in diese Grundausrichtung bereitet die Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin/ zum staatlich anerkannten Erzieher auf die selbstständige und eigenverantwortliche Arbeit als Fachkraft in Kindertageseinrichtungen, der offenen Kinder- und Jugendarbeit, für Maßnahmen der Hilfen zur Erziehung und der Eingliederungshilfen und für sozialpädagogische Tätigkeiten in der Schule vor. Zudem qualifiziert sie für die pädagogische Arbeit mit Menschen mit erhöhtem körperlichen, kognitiven oder psychischen Unterstützungsbedarf.